Wird uns etwas gestohlen, merken wir das meist sehr schnell.

Aber wie ist es mit der Zeit, die uns von Zeitdieben gestohlen wird?

Zeitdiebe, sind Meisterdiebe.

Zeitdiebe kommen unbemerkt.

Zeitdiebe nehmen uns das Wertvollste.

Und kommen davon!

Oder wie Napoléon Bonaparte es formulierte: „Es gibt Diebe, die von den Gesetzen nicht bestraft werden, obwohl sie dem Menschen das Kostbarste stehlen: nämlich die Zeit.“

Also Augen auf, denn viele Zeitdiebe kommen nur, wenn wir nicht aufpassen.

Deshalb wollen wir achtsam auf uns schauen, und uns selbstkritisch hinterfragen – wo bleibt die Zeit, die ich gerne anders investieren würde?

UND SO GEHT’S:

Beobachte Dich heute und in den nächsten Tagen bewusst:

  • welche Menschen
  • welche Umstände
  • welche Situationen
  • welche Probleme

rauben Dir wertvolle Zeit?

Nur mal beobachten – nicht werten!
Dann überlege Dir mögliche Lösungen für Deine Zeitdiebe.

Hier ein Beispiel für Zeitdiebe und eine Lösung dazu:

Falls Du Deinen Laptop auch als PC nutzt und daran Bildschirm und Tastatur anschließen, bist Du sicher mit diesem Problem vertraut: Beim Abstecken machen sich die Kabel selbstständig und verschwinden unter dem Schreibtisch. Vor dem nächsten Anschließen verbringst Du dann erst mal eine Weile suchend unter dem Tisch, bis Du alle Kabel wieder gefunden hast. Doch es gibt einen einfachen Trick, das zu verhindern: Durchsuche Deine diversen Badschubladen und Beauty-Kästchen nach einem grobzinkigen Kamm. Den klebst Du ihn mit Klebeband so an die Rückseite Ihres Schreibtisches, dass die Zinken wie ein Zaun über den Schreibtischrand schauen. Daran bleiben nun die Kabelstecker beim Abstecken hängen und können so nicht mehr unter den Schreibtisch rutschen.

Alternative: Bei dünneren Kabeln kannst Du die Kabelhalterung auch noch kreativer gestalten. Greife dafür auf Deinen alten Legofundus zurück. Die Legofiguren haben nämlich die perfekte Handgröße, um ein Kabel zu halten. Nun gilt es nur noch, das Männchen an der Tischkante zu befestigen. Das klappt mit einer Legosteckleiste, die Du mit Allzweckkleber oder doppelseitigem Klebeband an den Tischrand klebst.

Schreibe gerne Deine Zeitdiebe hier in den Kommentar. Und im nächsten Schritt können wir gemeinsam querdenken, wie wir diese Zeitdiebe in die Schranken weisen können 🙂

Wir sind gespannte auf Eure Zeitdiebe und Ideen!

Quelle dieses Tipps: 111 Lifehacks – Die besten und einfachsten Ideen, mit denen Sie mehr Zeit fürs Leben gewinnen

 

Die TOP-5-Zeitfresser berufstätiger Menschen:

  • Ständige Unterbrechungen
  • Smartphone/Social Media
  • E-Mail-Flut
  • Zu selten „nein“ sagen
  • Teilnahme an unnötige Meetings

 

Die TOP-5-Zeitfresser im privaten Alltag

  • Haushalt/Putzen
  • Suchen
  • Streit
  • Fernsehen/Smartphone/Social Media
  • Zu selten „nein“ sagen

 

Suchen (nach Unterlagen, Geldbeutel, Autoschlüssel, Dateien, Kollegen, Infos jeglicher Art (nicht Recherche, sondern Suchen z. B. Passwörter)?

Warten auf Antworten, Unterschriften, Freigaben.

Technik-Probleme? (langsame EDV, „hängende“ Programme)

Ungeplantes Suchen/Installieren von Arbeitsmitteln (Druck-Patronen, Papier, Batterien, Ordner….)?

Probleme beim Bedienen meiner Arbeitsmittel (z. B. kenne mich nicht aus mit Outlook-Funktionen, Word oder unternehmensinternen Applikationen)?

Nachfragen, weil ich inhaltlich nicht weiter weiß?

Klären von Verantwortlichkeiten?

Tagesplanung?

Neu-Priorisierung?

Mich verzetteln?

Kontrolle von Aufgaben anderer?

Störungen in der eigentlichen Arbeit („Kannst Du gerade mal schnell…“)?

Sinnlose oder zu lange Meetings?

Von mir schlecht vorbereitete Gespräche (Telefonate)?

Von anderen schlecht vorbereitete Gespräche?

Unzuverlässige Mitmenschen (kommen zu spät, überziehen vereinbarte Zeiten)?

Nachbearbeiten fehlerhafter eigener Arbeiten (Nachbessern, Fehler ausmerzen)?

Nachbearbeiten fehlerhafter fremder Arbeiten (von Kollegen, Zulieferern)?

Aussortieren (E-Mails, Werbung, Überinformationen, Werbung….)?

Unsinniger Bürokratie? (Unternehmensintern, Behörden)?

Stau?

Kämpfen gegen Zeitdruck?

Lange Diskussionen mit anderen über Nichtigkeiten?

Befolgen von komplizierten oder überholten Abläufen (Listenpflege, Freigaben….)?

Was mir noch einfällt…?

Zeitfresser – auch immer eine Frage des Organisations-Stils

Mich verzetteln oder zu stark kontrollieren? Schauen Sie bitte nochmals auf Ihren Typen-Check „Chaot oder Systematiker“. Denn je nachdem wie Sie „ticken“, haben Sie auch ganz individuelle Zeitfresser.

So kann eine Dr. Annaliese Logisch eine Menge Zeit mit Recherche nach Zahlen, Daten, Fakten verbringen, bevor sie eine Entscheidung trifft. Oder sie denkt, alles ganz genau und penibel kontrollieren zu müssen.

Ein Otmar Ordentlich verliert sich gerne mal darin Aufgaben zu planen, neu zu planen und wieder neu zu planen. Und vor lauter Planen kommt er nicht ins Tun.

Eine Hanni Herzlich kann wunderbar Zeit versenken, weil sie so hilfsbereit ist und jederzeit für jedermann ein Ohr hat.

Und bei einem Igor Ideenreich kann es sich als Zeitfresser entpuppen, dass er eine Vielzahl an neuen spannenden Aufgaben anfängt, und dann einfach zu viele Projekte in der Pipeline hat.

In allen Fällen ist der Weg aus dem Zeitfresser heraus für jeden von uns ein anderer! Vom Lernen „Weniger ist mehr“ über „Tun statt planen“ bis zu „Nein sagen lernen“ und „Partner suchen, die die Projekte abschließen“. Auch hier sehen Sie: Es gibt nicht DEN Weg aus dem Stress. Es gibt IHREN Weg.

Und auch je nach Ihrem Alltag lauern verschiedene Zeitdiebe und Zeitfresser: In traditionell organisierten Unternehmen mögen lange Entscheidungswege und Hierarchien eine Menge Zeit binden, während es in der neuen VUCA-Welt die endlosen Diskussionen in flachen Hierarchien sind, die Sie nerven.

Stressfresser und Zeitdiebe – eine völlig subjektive Sache

Bitte machen Sie sich klar: Zeitdiebe und Zeitfresser sind immer eine ganz individuelle Betrachtung. Es zählt, was SIE empfinden. Lösen Sie sich also bitte davon, wovon „man“ gestresst ist. Oder was für andere Menschen Zeitfresser sind – ausschlaggebend ist Ihre persönliche Einschätzung.

Und seien Sie bitte gerade bei der Frage nach unserer „vergeudeten“ Zeit maximal ehrlich sich selbst gegenüber. Ja, wir geben manchmal nicht gerne zu, dass wir irgendwo Zeit „verdaddeln“ oder „sinnlos verbringen“. Aber es ist halt mal so! Wir sind Menschen und keine Roboter. Seien Sie ehrlich gegenüber sich selbst – beispielsweise auch, was das Hantieren mit Smartphone & Co. anbelangt.

Etwa drei Stunden pro Tag verbringen wir heute mit dem Smartphone, haben Psychologen in einer Studie herausgefunden. 35 Minuten gehen durchschnittlich für WhatsApp drauf, 15 Minuten für Facebook, fünf Minuten für Instagram und fast eine halbe Stunde für Spiele. Telefonieren tun wir weniger als zehn Minuten am Tag und auch das Schreiben von SMS nimmt kaum Zeit in Anspruch, so die Forscher der Uni Bonn.[i]

Sind jüngere Menschen stärker betroffen? Nein, zeigte eine Studie von TNS Infratest: die zwischen 16- und 30-jährigen Deutschen haben ihre mobilen Devices am Tag im Schnitt 2,8 Stunden in der Hand, pro Woche sind das knapp 20 Stunden. Mexikaner und Malaien nutzen es mehr.[ii]

Im Internet surfen wir im Durchschnitt 44 Stunden die Woche, bei den 18- bis 34-Jährigen sind es 13 Stunden mehr. Unterm Strich verbringen wir knapp vier Stunden länger als im Vorjahr im WWW.[iii] Und das Fernsehen? Jahrelang Hans und Hildegards liebster Zeitvertreib? 223 Minuten saßen wir auch 2016 wieder vor der Glotze – das sind 3,7 Stunden pro Tag, rund 26 Stunden pro Woche.[iv]

Und? Ist das jetzt alles ganz schlimm? Nein! Ich bin der Meinung Internet, Smartphones, die Angebote der Sozialen Medien – sie alle sind eine neue Form der Kommunikation. Und ob meine Kinder jetzt mit ihren Freunden telefonieren oder in WhatsApp chatten ist doch lediglich eine Frage des Kanals. Sie verbringen in jedem Fall Zeit mit ihren Freunden. Punkt.

Es geht also nicht darum die „neuen“ Medien zu verteufeln und unbesehen als „Zeitfresser“ anzuprangern. Sondern es geht darum, dass Sie sich ehrlich fragen, wie es um Ihre Nutzung steht. Ob es für Sie gefühlt zu viel Zeit ist. Oder ob Sie eventuell sogar bereits Anzeichen einer „Smartphone-Sucht“ haben. Also ungeduldig den nächsten Griff nach dem Smartphone herbeisehnen oder ruhelos alle paar Minuten den Eingang neuer Meldungen prüfen. Seien Sie ehrlich, und machen Sie sich immer wieder klar: Was wir als „vergeudete“ Zeit empfinden, ist absolut subjektiv. Also dürfen Sie auch Ihre ganz persönliche Liste dazu erstellen, die auch Ihren Talenten Rechnung trägt.

Was wir als Zeitvergeudung empfinden: (Quelle: Organisieren Sie noch oder leben Sie schon, S. 60.

Dr. Annaliese Logisch:

Unklare Informationen

Small-Talk

Alle ins Boot holen

 

Igor Ideenreich:

Routinetätigkeiten

Aufgaben nach Schema F bearbeiten müssen

Kein Raum für Ausprobieren

Ottmar Ordentlich:

Neuerungen, sich neu in was einarbeiten

Überraschendes

Hanni Herzlich:

Alles, was nicht mit Menschen zu tun hat

„Kühle“ Informationstreffen

 

[i] Vgl. https://www.zeitenschrift.com/news/die-gefaehrliche-sucht-nach-dem-smartphone#.V6nrIKJK3oQ

[ii] Vgl. http://www.tns-infratest.com/presse/presseinformation.asp?prID=3464

[iii] Vgl. https://www.postbank.de/postbank/pr_presseinformation_2016_07_05_postbank_studie_deutsche_surfen_44_stunden_pro_woche_im_internet.html

[iv] Vgl. http://de.statista.com/themen/101/medien/