Die meisten Menschen haben „Ziele“, oder nennen wir es lieber im Jargon der kreativ-chaotischen Menschen „Projekte, coole Ideen, Träume…..“.

Die einen bereiten sich auf eine große Reise vor, andere wollen sich beruflich verändern, haben den Wunsch Opernsänger zu  werden oder es sollten in der nächsten Zeit ein paar Pfunde von den Hüften purzeln.

Die Umsetzung unserer Projekte kann unterschiedlich motiviert sein. Und jetzt sind wir schon mitten in der Motivations-Psychologie. Dieser Wissenschaftszweig  befasst sich damit, die Richtung, die Ausdauer und die Intensität von unserem Verhalten zu erklären.

Warum wollen wir etwas erreichen? Man unterscheidet heutzutage drei Motivklassen – das Leistungsmotiv, das Anschlussmotiv und das Machtmotiv.

Ich will gut sein – das Leistungsmotiv:

Man spricht dann von Leistungsmotiv, wenn die Motivation durch das Erreichen selbstgesetzter Ziele steigt. Du hast sicher auch immer wieder die Erfahrung gemacht:  Es befriedigt ungemein, wenn Du aus eigener Kraft gute Ergebnisse erzielst. Du hast beispielsweise für eine Prüfung gelernt und bekommst eine gute Note. Natürlich spielen dabei auch frühere Erfolgs– und Misserfolgssituationen eine Rolle. Wenn Du in der Schule schon immer die Solorolle im Chor übernehmen durftest, dann gehst Du gestärkt in neue „Gesangs-Ziele“.

Das zweite ist das Anschlussmotiv – ich will Freunde:

Du kennst sicher Menschen, vielleicht gehörst Du selbst dazu, die lieben und pflegen ihr privates und berufliches Netzwerk, sind permanent unterwegs und kennen Gott und die Welt. Das grundsätzliche Bedürfnis eines Menschen nach sozialen Beziehungen, nennt man in der Psychologie Anschlussmotiv. Darunter versteht man  sowohl den positiven Kontakt zu anderen Menschen, als auch die Furcht vor Zurückweisung, sprich nicht gemocht oder gar zurückgewiesen zu werden.

Und das dritte Beispiel: Ich will Kontrolle ausüben – das Machtmotiv:

Das Machtmotiv tritt bei Personen in Kraft, wenn diese Kontrolle und Einfluss auf andere Menschen ausüben möchten. Dazu gehören auch Prestige und Ansehen. Das Machtmotiv äußert sich häufig in dem Bedürfnis, sich stark und einflussreich zu fühlen und Überlegenheit zu demonstrieren.  By the way: Es gibt Studien, die belegen, je größer das Auto, desto größer das Machtmotiv.

Grundsätzlich gilt: echte Motivation kommt von innen heraus (die sogenannte intrinsische Motivation). Interessant dabei ist, dass monetäre Belohnung – also Motivation von außen – wenig Einfluss auf die intrinsische Motivation hat, wie aus der Arbeitspsychologie bekannt ist.

Und wie kann ich mich nun motivieren?

Hast Du Dein Ziel, Dein Projekt klar vor Augen? Wenn nicht, dann stell Dir dazu drei Fragen:

Erstens: Was ist mir wichtig?
Zweitens: Was kann ich gut?
Drittens: Was mache ich gerne?

Je besser Deine Ideen zu Deinen Stärken und Talenten passen, desto wahrscheinlicher kannst Du diese erreichen.

In meinem Buch „Geht ja doch! Wie sie mit 5 Fragen Ihr Leben verändern“ kommen wir unserer tiefsten inneren Motivation mit der Frage nach dem WARUM? auf die Spur. WARUM tust Du, was Du tust? WARUM willst Du tun, was Du tun willst? Wenn jetzt Antworten kommen wie „Das macht man halt so! oder „Das muss ich doch!“ dann siehst Du auf den ersten Blick, dass Deine Motivation nicht von innen kommt, sondern Du fremden Zielen, fremden Ansprüchen gerecht werden willst. Und da ist es kein Wunder, wenn uns vorzeitig die Luft ausgeht und wir nicht am Ball bleiben.

Nimm Dir in den kommenden Tagen mal einen Moment frei und denke in Ruhe über Dein „WARUM?“ nach. Ein starkes WARUM ist der beste Motivator für all Deine Projekte :-).

Was ist Dein WARUM?
Ich freue mich auf Eure Kommentare.