Sabine Asgodom, Wahlmünchnerin und Powerfrau ist Top-Coach und Autorin zahlreicher Bücher. Die „Financial Times“ zählt sie als „Trainerin der Manager“ zu den 101 wichtigsten Frauen der deutschen Wirtschaft, die Zeitschrift „Focus“ zu den „10 Erfolgsmachern“ in Deutschland. Seit vielen Jahren sind wir kollegial eng verbunden, standen häufig gemeinsam auf den Vortragsbühnen diese Welt und haben gemeinsam auch das Buch „Die besten Ideen für mehr Humor“ gemacht.  Im Mai 2009 trafen wir uns bei der Buchpremiere von „Jetzt nehme ich mein Leben in die Hand“.

? Sabine, Du hast mit 20 weiteren Top-Coaches am Buch „Jetzt nehme ich mein Leben in die Hand“ mitgewirkt und Ihr zeigt darin Coaching-Strategien zu Themen wie Networking, Psychospielchen und der Manager als Coach. Warum ist Coaching heute so wichtig und wertvoll?

Sabine Asgodom: Coaching ist wichtig, weil natürliche Ratgeber anderer Generationen wie Mutter, Vater oder Großeltern ausfallen. Sie leben in einer anderen Welt, kennen andere Berufe und können so vieles aus dem heutigen Berufsalltag einfach nicht mehr nachvollziehen. Zudem stellt ein Coach auch unbequeme Fragen, auf die man selbst so nicht kommen würde und hakt nach. Er darf sich wie ein Terrier in Themen verbeißen und damit den Coachee weiterbringen. Das ist toll. Ein weiterer großer Vorteil ist, als unabhängiger Coach hat er keine Karten im Spiel, er hilft also der Entscheidung des Coachees auf die Sprünge ohne auf einen eigenen Vorteil zu schielen.

? Was macht einen guten Coach aus?

Er oder sie ist lebenserfahren, hierarchieerfahren und hat sich selbst reflektiert. Er hat Interesse an Menschen und glaubt nicht, dass er in irgendeiner Form „besser“ sei als sein Klient. Als Coach sind wir unseren Klienten lediglich eine halbe Kurve voraus, davon profitieren sie. Wäre es anders herum, wäre es Zeit- und Geldverschwendung für den Coachee (lacht).

„……den entscheidenden „Klick“ im Kopf des anderen erreichen.“ (Sabine Asgodom)

? Du hast das Highspeed-Coaching etabliert. Was ist das?

Highspeed-Coaching bedeutet, dass wir auf eine begrenzte Frage und einen begrenzten Lösungswunsch innerhalb sehr kurzer Zeit, manchmal nur fünf Minuten, eine Antwort bekommen, die den Klienten befähigt, weiter zu denken und weitere Schritte zu gehen. Wir schaffen hier natürlich keine Lebensberatung, aber für kleine Entscheidungen kann ein Coach mit den richtigen Fragen und gezieltem Nachbohren den entscheidenden „Klick“ im Kopf des anderen erreichen.

? Du bist mit Deinen Talenten wie Ideenreichtum, Visionen und Deinem Gespür für den positiven, wertschätzenden Umgang mit Menschen eindeutig ein „kreativer Chaot“. Wie hilft Dir das in Deinem Beruf?

(lacht) Ich bin der kreative Kreative. Ich brauche die Freiheit zu spinnen und wenn mich hier jemand einschränkt, dann tut mir das gar nicht gut. Ich spinne einfach – und wehe, daran hindert mich einer! Ich brauche deshalb natürlich auch ein Umfeld, das diese Talente schätzt und mir den Rücken freihält von organisatorischen Dingen. Meine Talente helfen mir, dass ich auf Ideen komme, auf die sonst keiner kommt, ich mache Dinge als Erste. Ich probiere gerne aus und bin Pionierin. Da stört es mich auch nicht, dass andere jetzt zum Beispiel auch Highspeed-Coaching machen, ich habe es als eine der ersten gemacht, und habe schon wieder eine Menge neuer Ideen.

Sabine Asgodom, herzlichen Dank für das Gespräch!

Das Gespräch führten Sabine und ich im Mai 2009.

>> Hier findest Du unser gemeinsames Buch