Meditieren? Diese Apps unterstützen

Viele Menschen wünschen sich, den „Affengeist“ im Kopf endlich mal zum Schweigen zu bringen. Endlich das Gedankenkarussell anzuhalten, und innerlich zur Ruhe zu kommen. Für viele ist der Weg dorthin, sich in der Meditation zu versenken. Doch das „gedankenlose“ Nichts-Tun stellt vor allem Menschen mit einem wachen Geist vor riesen Herausforderungen: denn statt innerlich ruhiger zu werden, kommen die Gedanken in der Stille umso lauter. Und dann schreiben wir gedanklich unsere To-Do-Listen, planen den kommenden Tag oder zucken vor Schreck zusammen, weil wir mal wieder vergessen haben, den Vermieter über den tropfenden Wasserhahn zu informieren.

Wichtig: „Abschalten“ heißt nicht unbedingt „den Kopf leeren“. Und vielleicht sind ganz andere Tipps sehr viel besser für Dich geeignet, um mal abzuschalten.  Und für alle die, die sehr wohl es mal mit Meditation versuchen wollen, hier ein paar Tipps, wie es besser gelingen kann.

  • Überlege Dir, wann für Dich die beste Zeit zum Meditieren ist – morgens, tagsüber, abends. Nicht immer ist unsere innere Uhr auf innere Ruhe eingestellt, und je besser wir hier auf unseren Bio-Rythmus hören, umso leichter fällt die Meditation zumindest zu Beginn. Sobald wir geübter sind, können wir variieren.

  • Eine feste Uhrzeit kann als Ritual helfen, innerlich schneller abzuschalten. Wann wäre eine gute Zeit, die Du über mehrere Tage zur Meditation nutzen könntest?

  • Ein fester Ort kann helfen, leichter abzuschalten. Wo in Deiner Wohnung oder an Deinem Arbeitsplatz kannst Du Dir einen Platz einrichten, an dem Dich Dich wohlfühlen und vor allem sicher? Wer innerlich sich gegen Störungen wappnet (Kollegen, Telefon, lärmende Nachbarn) erschwert sich das „Sich-Fallenlassen“ in die Meditation.

  • Löse Dich von der Idee, dass Meditation bedeutet, gedanklich „leer“ zu sein. Selbst geübte Mönche haben in der Versenkung Gedankenströme – sie befinden sich in einem Gamma-Zustand, mit Gammawellen von über 30 Hertz, der von einem Zustand höchster Konzentration zeugt. Zum Vergleich: im Tiefschlaf messen wir niederfrequente Delta-Wellen, während Alpha-Wllen (zehn Hertz) einen entspannten Wachzustand charakterisieren. Also: es geht nicht darum, nichts zu denken, sondern die Gedanken bewusst zu lenken.

  • Um sich auf uns ruhig machende Gedanken zu fokussieren (Wahrnehmungslenkung) können und dürfen wir verschiedene Techniken verwenden. Hier ein paar Beispiele:

    • Geh-Meditation: langsames Hin- und Hergehen, schweigend, Blick auf einen Punkt in der Ferne
    • geführte Gedankenreise: fertige (Musik)-Produktionen – wie beispielsweise meine „Gedanken-Reise zum Inneren Garten“, die ich extra für die Teilnehmer der 30-Tage-Challenge „Kurs halten in der Krise“ aufgenommen habe.
    • Körperscan: gedankliches Ablaufen des eigenen Körpers, verbunden mit tiefen Atemzügen
  • Oder nutze Meditations-Apps, die in der Grundversion häufig sogar kostenfrei sind. Schaue Dich im App-Store Deines Smartphones um, und probiere aus, mit welcher Stimme und welcher Art Du am besten klar kommst. Ich habe einige Meditations-Apps ausprobiert und mir gefielen

    • Headspace:  Das ist eine witzige, mit animierten Zeichnungen bebilderte Meditations-App, die zunächst (kostenlos) in die Grundlagen der Meditation und des richtigen Atmens einführt. Wer mag kann dann mehr abonnieren und hat Zugriff auf hunderte Sessions zu verschiedenen Themen, wie Stress, Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Angstbewältigung, angeleitete Kurz-Meditationen für volle Terminkalender oder „SOS-Übungen für plötzliche Krisen“. In der Grundversion sind die Meditationen auf Deutsch erhältlich, dann Anleitungen auf englisch.
    • Meine-Ich-Zeit: Mit der AOK-App „meine ich-Zeit“ bekommst Du 30 Tage lang jeden Tag einen zwei Minuten langen Moment zum Innehalten. Das sind dann jeweils Anleitungen und Übungen zum Innehalten und Stressabbau in Form von Motiven in Bild oder Film, Ton oder Text.
    • 7Mind: Siebenminütige Meditations-Sessions (geführte Meditationen) helfen uns dabei, sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren, Gefühle wahrzunehmen und sie loszulassen. Dabei hat 7Mind für fast alle Situationen im Leben eine passende Meditation in petto: fokus­siert in den Tag star­ten, unter­wegs kurz abschal­ten oder abends ent­span­nen, bes­se­r schlafen, Stress bewäl­ti­gen oder eine glück­li­chere Bezie­hung bekommen. Darüber hinaus erleichtern sogenannte „Jetzt-Übungen“ das Abschalten.

Probiere aus, was Dir gefällt und wechsle auch Deine Techniken und Apps, wenn sie beginnen, Dich zu langweilen. Nutze all die feinen Angebote, die uns heute helfen, endlich mal wieder abzuschalten. Und berichte hier gerne, mit was Du gut den Kopf frei bekommst, wenn Du bewusst abschalten willst.

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