Weihnachtsstress war in den letzten Jahren nicht mehr wegzudenken, aus der „staaden Zeit“. Ich habe heute meine früheren BLOG-Beiträge nach gelesen, und die vielen Tipps gegen den immer wiederkehrenden Weihnachststress. Irgendwie wirken die Texte wie aus einem anderen Leben :-).

  • Geschenk-Ideen: schenkt gemeinsame Zeit: gemeinsamer Besuch einer Ausstellung, ein Schwimmbadtag mit dem Neffen oder ein Wald-und-Gespräch-Spaziergang mit anschließendem Kaffee und Kuchen mit einem lieben Menschen.
  • Oder die Aufforderung „Mut zum Streichen/Termine absagen“: Im Dezember gibt es weihnachtliche Feiern vom Sportverein, vom Kindergarten, mit den Kollegen, der Kirche … Überlege, ob Du wirklich an allen Veranstaltungen teilnehmen möchtest. Kommuniziere Deine Abwesenheiten bereits im November, damit sich alle Beteiligte darauf einstellen können und es keinen Unmut oder Missverständnisse gibt.
  • Interessant auch: „Rituale aufbrechen“: Auch „hundertjährige“ Rituale in der Familie können aufgebrochen werden ; ). Überlege Dir, wie Du Deine Weihnachtstage gerne gestalten möchtest und bespreche das gemeinsam mit den betroffenen Familienmitgliedern.
  • Oder das Beenden der „Geschenke-Spirale“.

Weihnachtsstress: elegant umschifft

Wenn auch unerwünscht und aus keinem schönen Anlass haben es uns P&P (Pandemie & Politiker) heuer möglich gemacht, endlich mal viele viele Stressfaktoren und Ärgernisse der Weihnachtstage elegant umschiffen zu können.

  • Ich kenne einen katholischen Dorf-Pfarrer, der sagt, er habe noch nie so eine schöne Adventszeit erlebt wie heuer. Normalerweise war er jeden Tag bei mindestens zwei Weihnachtsfeiern eingeladen und ist nur von einem Termin zum anderen gehetzt. Zum ersten mal in seiner Berufstätigkeit waren es wirklich besinnliche Tage.
  • Der Sohn eines Kollegen sagt zu seinem Papa, er möge Corona. Denn endlich sei der Papa viel zu Hause und könne mit ihm spielen.
  • Eine befreundete Familie freut sich aus tiefstem Herzen, dieses Jahr endlich nur in der Kernfamilie feiern zu können, und nicht die Groß-Verwandtschaft mit allen Sonderwünschen und Streitereien für fünf Tage beherbergen zu müssen.
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Klingt das gemein?

Undankbar?

Nein, gar nicht. Es ist nur so, dass diese Menschen den Mut haben laut zu sagen, wie sie empfinden.

Und laut zu sagen, was ihnen bei all den negativen Begleiterscheinungen positiv auffällt und gut tut.

Wie schön wäre es, wenn wir auch in einer Post-Corona-Zeit den Mut finden könnten, unsere Wünsche und Gefühle laut zu äußern.

Und dann mehr und mehr so zu leben, wie wir es wollen – anstatt veralteten Vorstellungen, Erwartungen oder Routinen zu folgen.

Weihnachtsstress der anderen Art

Natürlich gibt es heuer auch Menschen, die von den Maßnahmen und Vorschriften angenervt sind, und diese nicht tragen wollen.

Die es nicht einsehen, an Weihnachten oder Silvester auf liebegewonnene Traditionen der Feiern im großen Kreis zu verzichten.

Die gerade JETZT erstrecht Weihnachtsstress erleben, weil sie fremdbestimmt sind und nicht so feiern können, wie so wollen.

Mein Eindruck ist aber viel eher, dass viele Menschen eher dankbar sind, dass nervige Verpflichtungen heuer ausfallen :-).

Ungewollt haben uns P&P zentrale Fragen aufgezwungen, über die viele Menschen eh schon lange mal nachdenken wollten:

  • Welche Menschen liegen mir wirklich am Herzen?
  • Wenn ich nur noch 5 Menschen treffen darf – welche sind das?
  • Ist der geltende Shutdown nicht auch eine prima Möglichkeit, die Geschenke-Spirale und Konsumschlacht unterm Weihnachtsbaum zu beenden?
  • Und uns wirklich auf die Kernbotschaft des christlichen Festes zu besinnen?
  • Welche Aktivitäten liegen mir wirklich am Herzen?
  • Was vermisse ich tatsächlich?
  • Und was glaube ich nur, zu vermissen?

Klar fehlen uns Freunde, gemeinsame Ausflüge oder auch Kino, Theater, Bowlen gehen oder das Fitness-Center. Ich möchte die negativen Begleiterscheinungen überhaupt nicht kleinreden – von meinen Rückenschmerzen aufgrund fehlenden Trainings ganz zu schweigen. Aber vielleicht hilft es uns allen, mehr den Blick auf die „Geschenke“ zu legen, die wir durch P&P unfreiwillig erhalten. Und die unterm  Strich vielleicht sogar so positiv sind, dass wir sie auch in den Weihnachtstagen 2021, 2022, 2023…… weiter leben lassen wollen?

Weihnachtsstress: So kannst Du damit umgehen

Nutze unsere 3 Impulse, um heuer – trotz allen Widrigkeiten, Sorgen oder Frust, die Dich quälen – schöne Weihnachten und Feiertage zu erleben.

Impuls #1:

  • Setze Dich an einen ruhigen Ort und notiere, was Dich in den vergangenen Jahren genervt oder gestresst hat an und um Weihnachten.
  • Mache das gleiche für Silvester.
  • Welche Stressfaktoren oder Nerv-Aufgaben haben Dir P&P (Pandemie und Politiker) „netterweise“ in diesem Jahr automatisch abgenommen?
  • Bedanke Dich, dass Dir unter Umständen damit auch schwere Entscheidungen oder Konflikte einfach abgenommen wurden.

Impuls #2

  • Notiere welche Stressfaktoren oder Ärgernisse Dir P&P im Gegenzug allerdings beschert haben.
  • Was kannst Du tun, um Deinen Frust darüber loszuwerden? (Beschwerdebriefe schreiben, an die Presse gehen, ein Youtube-Live dazu zu machen….)
  • Was Kannst Du tun, um den Frust zumindest zu schmälern? (Förderungen beantragen, sich nach einer Umschulung oder Weiterbildung umschauen….)
  • Werde noch vor Weihnachten aktiv, um den Druck abzulassen.
  • Bei welchen Baustellen kannst Du derzeit gar nichts tun, und willst deshalb die Sorgen und den Ärger über die Feiertage im Keller „parken“?

Impuls #3

  • Zu welchen Themen, Ritualen oder Verpflichtungen kannst Du in diesem Jahr mit gutem Gewissen „nein“ sagen – weil Du die eh noch nie gemocht hast?
  • Aufwändiges Essen kochen?
  • Viele Geschenke machen?
  • Last-Minute-Shopping-Touren?
  • Nimm die „Heuer-ist-alles-anders“-Grundstimmung zum Anlass auch diese Dinge aktiv anders zu machen, als üblich.

Was denkst Du? Ich freue mich auf Deine Gedanken zu diesem Thema.

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